Folie vom HR Bar Camp Wien September 2017

Lifelong learning – Das HR Bar Camp in Wien

Mein Rückblick auf das HR Bar Camp in Wien

Am 14. und 15. September fand das HR Bar Camp im T-Center in Wien statt. DreiKreis-Mitbegründerin Johanna Kerber berichtet.

„Bar Camp – ein seltsamer Name für eine HR Messe“, dachte ich mir, als ich zum ersten Mal davon hörte und mir nichts weiter dabei dachte. Ich war klingende Namen wie Personal Austria oder HR Summit gewohnt. Bar Camp kam mir bis dato noch nie unter. Nachdem, wie wir alle wissen, es enorm wichtig ist, sich auszutauschen, Networking zu betreiben und thematisch am aktuellsten Stand der Dinge zu sein, meldete ich mich und meine Kollegin Verena kurzerhand an.

Pitchen, Sessions, Workshops und Votings

Als ich mir kurz davor das Veranstaltungsprogramm zu Gemüte führen wollte, war ich doch etwas verwundert, dass kein Programm auf der Homepage zu finden war. Ich las Begriffe wie „Pitchen“, „Sessions“, „Workshops“, „Votings“. Begriffe, die mehr an eine Castingshow denken lassen als an eine HR Messe.

Wikipedia sagt folgendes zu Bar Camp: „Ein Barcamp (häufig auch BarCamp, Unkonferenz, Ad-hoc-Nicht-Konferenz) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden.“

Aha. Frau lernt nie aus

Am Morgen des ersten Tages war ich also pünktlich dort und war sehr überrascht von der angenehmen und offenen Stimmung, die dort herrschte. Die heitere, ausgelassene Atmosphäre wurde auch unterstützt durch eine 5-minütige Einlage einer Samba Gruppe, geschmückt mit bunten Federboas. Das Publikum wurde gebeten, aufzustehen und zumindest mitzuklatschen. So etwas habe ich auf einer Konferenz auch noch nie gesehen!

Tech Recruiting, Videobewerbungen und Botification

Insgesamt gab es 42 Themen, die von Teilnehmer*innen gepitcht und vor versammeltem Publikum kurz vorgestellt wurden. Bereiche, wie „Tech Recruiting – Mission Impossible“, „Videobewerbungen als einziger Channel?“, „Botification“ wurden erwähnt. Danach bekam jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer Punkte, mit denen sie an einer Pinnwand voten konnten. Die Sessions wurden danach ausgewertet und eingeteilt. Es gab immer vier parallele Sessions, die ca. eine Stunde 15 Minuten dauerten. Von der Gestaltung her waren sie sehr unterschiedlich. Manchmal hauptsächlich Erfahrungsaustausch und Diskussion, manchmal mit mehr fachlichen Input. Je nachdem, wie die Teilnehmer*innen ihr Thema vorbereitet hatten.

Kleine Gruppen und offene Stimmung

Meine Erfahrung mit dem HR Bar Camps ist, dass durch die kleinen Gruppen und der offenen Stimmung ein viel besserer Austausch mit Branchen KollegInnen und Interessierten gelingt und ich viel besser in Gespräche gekommen bin als bei den großen Messen oder Konferenzen. Thematisch war es gemäß dem Motto „Wer die Wahl hat, hat die Qual“. Die meisten Themen waren interessant. Ich sollte aus 20 Themen fünf auswählen, bei denen ich teilnehmen wollte. Zu Beginn wurden die Sessions kurz und bündig vorgestellt, sodass ich nach 42 Themenbereichen im Grunde nicht mehr als den Titel wusste. Also entschied ich mich zumeist für jene Themen, die dem Titel nach am spannendsten klangen – Das war nicht bei jeder Session die beste Entscheidung, denn manche setzten ausschließlich auf Diskussion und Erfahrungsaustausch und gar nicht auf inhaltlichen Input.

Mein Fazit der Unkonferenz – Ein lohnendes Format

Das Bar Camp ist auf alle Fälle ein lohnenswertes Format. Die Herausforderungen liegen in der guten Organisation und einer gesunden Mischung aus Austausch/Diskussion und fachlichen Tiefe andererseits. Gerne komme ich nächstes Jahr wieder! Vielleicht stelle ich dann ein Thema vor… Inputs sind herzlich willkommen!

Johanna Kerber und Verena Handler-Kunze
Geschäftsführerin Johanna Kerber und ehemalige Recruiting Specialist Verena Handler-Kunze