2 Recruiting Specialists und 8000 Devs: WeAreDevelopers World Congress

Recruting Specialists Veronika Vetter und Johannes Payer besuchten für DreiKreis die WeAreDevelopers Conference 2018, die vom 16. bis 18. Mai im Vienna International Center über die Bühnen ging. Sie wollten Ihre Zielgruppe genauer kennenlernen. Ihr Erfahrungsbericht von einem der großen internationalen Branchentreffen in Wien.

Die Atmosphäre der Entwickler*innen-Welt schnuppern

Johannes und ich waren auf der WeAreDevelopers Konferenz in Wien. Wir und 8000 andere interessierte Menschen. Unser Ziel: In die Atmosphäre der Entwickler*innen-Welt einzutauchen, unser Netzwerk zu erweitern und dem einen oder anderen Talk zu lauschen.

Mit Tablet und Goodiebag ausgestattet mischten wir uns unters Entwickler*innenvolk und versuchten mit so vielen Developern wie möglich zu sprechen, um ihnen unsere Firma näher zu bringen. Eine Aufgabe, die Anfangs leicht schien – Jedoch angesichts der Teilnehmerzahl gar nicht so leicht war.

Ganz unverblümt sprachen wir, mit DreiKreis Logos gebranded, die Entwickler*innen an. Wir stellten uns und unsere Tätigkeit vor und unterhielten uns ein wenig. Auf die Frage, welcher Arbeit die Teilnehmer nachgingen, war „Developer“ wohl die meist verbreitete Antwort. Um mehr Details herauszukitzeln benötigten wir schon mehr Fingerspitzengefühl. Nach einer kurzen Phase des Eisbrechens schien die Skepsis der Gesprächspartner*innen verflogen und die Kommunikation kam in Gang. Wir sprachen über berufliche Schwerpunkte und wieso diese gewählt wurden und welche Tools und welche Frameworks momentan verwendet werden. Zudem wurde auch über die Wichtigkeit eines agilen Arbeitsumfeldes gesprochen, da gerade das immer mehr von Firmen gefordert wird. Dies bot uns die Möglichkeit, einen besseren Eindruck über das Arbeitsumfeld und den Arbeitsalltag vieler Entwickler und Entwicklerinnen zu gewinnen.

Vertreten waren die verschiedensten Persönlichkeiten mit den unterschiedlichsten Geschichten und Berufslaufbahnen. Zwar waren zwischen den Talks am meisten Personen unterwegs, aber es war genau zu dieser Zeit am schwierigsten in Kontakt zu kommen. Die Teilnehmer eilten oft von Talk zu Talk oder waren bereits an Ständen in Gesprächen. Daher bot es sich an während der Vorträge die vereinzelten Personen anzusprechen, die es sich auf die ein oder andere Weise gemütlich machten. Oder wir besuchten selbst einen Talk.

Seriöse und entspannte Stimmung

Über drei Stockwerke verteilten sich die Firmen-Stände im ganzen Haus. Hier präsentierten sich verschiedenste Firmen mit den neusten Technologien:  BMW zeigte eine Augmented Reality Brille, die durch Ein- und Überblendung der verschiedensten Arbeitsschritte die komplexe Montage auch für „Laien“ möglich machen soll. Microsoft überzeugte durch seine Facial- und Emotionrecognition-Software, mit deren Hilfe sie eine Auswertung der Stimmung der anwesenden Teilnehmer machten. Willhaben versetzte mit ihrer Retro Gaming Station viele Teilnehmer in ihre Kindheit zurück. Allgemein galt es, coole Spiele und coole Gadgets zu verwenden, um die Aufmerksamkeit von den anwesenden Entwickler*innen zu erhaschen. Insgesamt herrschte eine seriöse aber auch entspannte Stimmung.

Frauen waren auf der WAD unterrepräsentiert

Als Frau in einer von Männern dominierten Branche fiel mir hier wieder auf, dass nur ein kleiner Prozentsatz Frauen anwesend war.  Einige davon repräsentierten die anwesenden Firmen, andere waren als Speaker da, wieder andere als Attendees. In Gesprächen mit Teilnehmerinnen, wurde deutlich das auch diese den Eindruck teilten, dass Frauen unterrepräsentiert waren. Das schien jedoch kein Problem zu sein. Es war gut zu sehen, dass sich Talks genau diesem Thema annahmen und besprachen, wie man die IT-Branche für Frauen zugänglicher machen kann – speziell in der Entwicklung. Besonders hervorzuheben ist, dass die WeAreDevelopers-Organisatoren auf ihrer Website eine eigene Rubrik für Women in Tech gestaltet haben, in der die Möglichkeit eines 20 prozentigen Nachlasses geboten wurde. Die WeAreDevelopers-Orga bemüht sich sichtlich darum, sowohl für Entwickler als auch für Entwicklerinnen attraktiv zu sein.

Viele Talks ähnelten eher Werbeveranstaltungen

Die wenigen Talks, für die wir Zeit fanden, boten einen kurzen Einblick, was technisch momentan möglich ist bzw. was technisch bald möglich sein wird. Manche der besuchten Talks ähnelten jedoch mehr einer Werbeveranstaltung. Etwas mehr in die Tiefe zu gehen hätte dem einen oder anderen Speaker nicht geschadet, doch gab es durchaus auch Vorträge, die einen interessanten und nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.

So nutzte Joseph Sirosh,  VP of AI MIcrosoft, seine 45 Minuten auf der Main Stage vorwiegend dazu, den eigenen Konzern gut aussehen zu lassen, was einerseits nachvollziehbar und sein gutes Recht ist, andererseits hätten wir uns schon erwartet, mehr als nur einer mit Videotestimonials gespickten Produktpräsentation beizuwohnen.

Positiv aufgefallen ist Lassi Kurkijärvi, SVP, Digital Transformation Leader bei Solita, der einen guten Einblick in die nahende Mensch-AI-Partnerschaft bot und konkret auf zukünftige und bereits bestehende Möglichkeiten der Anwendungsgebiete künstlicher Intelligenz, etwa im Gesundheitssektor, einging.

Guter Einblick hinter die Kulissen der Technik

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die WeAreDevelopers Conference nicht nur einen Einblick in die zukünftige Arbeitsweise und die technologischen Fortschritte bot, sondern auch hinter die Kulissen der Technik. Sie präsentierte uns die pure Begeisterung der einzelnen Entwickler*innen an solchen Fortschritten beteiligt zu sein.

Nächstes Jahr sind wir wieder dabei

Speziell als Recruiting Specialist bekommt man auf der WaD nicht nur die Möglichkeit  das berufliche Netzwerk zu erweitern, sondern auch ein Gefühl, wie es in der IT-Welt zugeht, und welche Charaktere sich in ihr bewegen.