Bei DreiKreis zählen Bewerbungsgespräche zu unserer Expertise. In dieser Serie spricht Julie Ann Chan mit DreiKreis-Geschäftsführerin Katharina van Zeller darüber, wie Sie sich am besten auf Ihr nächstes Bewerbungsgespräch vorbereiten können.

Die erste Hürde ist genommen, die schriftliche Bewerbung, gegebenenfalls das DreiKreis Bewerbungsvideo waren erfolgreich und Sie sind zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Herzlichen Glückwunsch!

Jetzt wollen Sie möglichst auch hier punkten und den potenziellen Arbeitgeberinnen oder Auftraggebern nachhaltig von Ihren persönlichen und fachlichen Qualitäten überzeugen. Ob das Jobinterview den guten ersten Eindruck bestätigt, ist keine Frage des Zufalls. Sie können sich gezielt darauf vorbereiten, Ihre Nervosität meistern und im Gespräch geschickt Fallstricke navigieren. Wir erklären Ihnen, wie.

In diesem fünfteiligen Guide zum Bewerbungsgespräch teilt DreiKreis-Gründerin und Geschäftsführerin Katharina van Zeller ihre Erfahrungen aus einer Dekade in der IT-Personalberatung.

Gezielte Vorbereitung ist entscheidend!

Auch wenn Ihre schriftliche Bewerbung schon zu einer Einladung geführt hat, sollten Sie sich nicht darauf ausruhen. Denn, mithilfe einer gründlichen Vorbereitung können Sie im Gespräch noch viel bewegen. „Wir erleben in der Praxis immer wieder, dass sich gute Kandidat*innen im Gespräch unter Wert verkaufen,“ erklärt van Zeller.

Nutzen Sie Ihr Kapital – bereiten Sie sich vor!

Das müsste nicht sein. Häufig liege es daran, dass sie sich nicht ausreichend auf das Jobinterview vorbereiten würden. Dabei sei dies nicht schwierig. „Bei DreiKreis bereiten wir unsere Kandidat*innen gezielt auf das Gespräch vor, coachen wenn nötig und geben viele hilfreiche Hinweise.“

Auch wenn es banal klingt, es ist immens wichtig, den eigenen Lebenslauf wirklich gut zu kennen und seine Qualifikationen gut strukturiert darstellen zu können. Dies, so van Zeller, sei leider nicht immer der Fall. Kandidat*innen könnten Nachfragen nicht zufriedenstellend beantworten, oder verzettelten sich nicht nur bei der Reihenfolge der durchgeführten Projekte, sondern – und dies sei vor allem wichtig – bei der Gewichtung der Berufserfahrung.

„In einer Ausnahmesituation wie einem Bewerbungsgespräch einem Fremden gegenüber klar und nachvollziehbar darstellen zu können, warum gerade ich für den Job/das Projekt geeignet bin, ist natürlich wesentlich,“ erklärt sie.

Die gute Nachricht: auf Fragen nach dem eigenen Lebenslauf kann man sich ausgezeichnet vorbereiten. Stellen Sie sich vor, Sie müssten von Ihrem Berufsleben erzählen. Können Sie dies, ohne Spickzettel? Bitten Sie einen Freund/Freundin/Familienangehörigen, Ihnen Fragen zu stellen. Können Sie alles flüssig beantworten? Wenn Sie ins Strudeln kommen, nehmen Sie sich ein bisschen mehr Zeit für die Vorbereitung.

Üben Sie mit Familie oder Freunden!

Wie gut kennen Sie das Unternehmen?

Wesentlich ist auch, sich vorab eingehend über das Unternehmen, die Abteilung und Position bzw. das Projekt und den Ansprechpartner zu informieren. Aufschluss gibt die Homepage des Unternehmens und eventuelle Medienberichterstattung. Vielleicht kennen Sie auch bereits zukünftige Mitarbeiter*innen, die Ihnen helfen können. Zögern Sie nicht, zu fragen. Das zeugt von Interesse, nicht von Ignoranz.

Außerdem sollten Sie gut begründen können, warum gerade Sie für eine Stelle die/der Richtige sind und, aus welchen Gründen Sie genau diese Position/das Projekt besetzen wollen. „Vielfach,“ erklärt van Zeller, „suchen Kandidat*innen einfach einen möglichst gut bezahlten Job. Das verstehen wir und auch der Kunde weiß das.“

Bewerbungsgespräch Teil 1 I
Mit den DreiKreis-Tipps überzeugen Sie im Vorstellungsgespräch.

Trotzdem und gerade deswegen macht es Sinn, hier eine schlüssige Antwort zu wissen. So werden Sie aus der Masse herausstechen.“ Wir empfehlen Bewerber*innen, vorab zu überlegen, wie die Erfahrungen und Stärken für ein Unternehmen interessant sein könnten. Und fragen Sie zusätzlich Freunde/Familienangehörige, nach deren Einschätzung!

Bei DreiKreis unterstützen unsere Recruiting Specialists Sie schon im Vorwege mit gezielten Fragen und guter Kenntnis unserer Kunden und finden heraus, auf welche Stelle/welches Projekt Sie wirklich passen. So werden frustrierende und zeitraubende Termine vermieden. Zudem erhalten unsere Kandidat*innen umfassende Informationen und gegebenenfalls eine Unternehmenspräsentation, anhand derer sich unsere Bewerber*innen auf den fachlichen Teil des Gespräches gezielt vorbereiten können.
In der Regel kennen wir die Kunden und können aus früheren Gesprächen gut einschätzen, was auf Sie zukommt.

Vier Phasen ohne feste Reihenfolge

Die Dauer eines Bewerbungsgesprächs variiert, bewegt sich in der IT-Branche aber regelmäßig zwischen 30 und 90 Minuten. Dabei seien die Phasen eines Bewerbungsgespräches immer ähnlich, können aber durcheinandergemischt werden. Nach einer kurzen gegenseitigen Vorstellung wird das Unternehmen, die Abteilung und die Position bzw. das Projekt vorgestellt. „Wir erleben häufig, dass Kandidat*innen hier gefragt werden, was sie schon wissen,“ erklärt van Zeller. Sie können also an dieser Stelle punkten, wenn Sie gut informiert sind. „Sollten Sie selbst Fragen haben, heben Sie diese aber besser für die Abschlussphase auf, dort sind sie richtig platziert und signalisieren Interesse.“

Viele Gesprächspartner*innen vergessen im Interview, sich selbst mit Namen und Position vorzustellen, oder erwähnen dies nur am Rande. Sollte Ihnen dies passieren, zögern Sie nicht, nachzufragen. Sie sollten wissen, wer Ihnen gegenübersitzt, so dass Sie das Gespräch auf Augenhöhe führen können. Außerdem beweisen Sie Souveränität, wenn Sie bei Unklarheiten freundlich nachfragen.

Selbstdarstellung gefragt

In der nächsten Phase wird der*die Kandidat*in aufgefordert, sich selbst vorzustellen. Van Zeller erläutert: „Fragen Sie die Interviewer ruhig, ob er eine chronologische Darstellung hören möchte, oder ob ihn besonders relevante Stationen oder Projekte interessieren. Dies kann gerade bei sehr erfahrenen Bewerber*innen mit der Fall sein.“

Nachfragen ist erlaubt und wichtig!

So erfüllen Sie am ehesten die Erwartungen Ihres Gegenübers. In jedem Fall sollten Sie darauf gefasst sein, Ihren Lebenslauf eingehend vorstellen zu können. Auch spezifische „HR-Fragen“, auf die wir in Teil fünf der Serie zum Bewerbungsgespräch näher eingehen, spezifische technische Fragen oder Tests können hier eingebaut werden.

In der Abschlussphase werden allgemeine Fragen wie Gehaltsvorstellungen, Eintrittsdatum, Kündigungsfristen, Fragen zum Arbeitsalltag, den Arbeitszeiten, Home-Office Möglichkeiten etc. besprochen. Auch hierzu sollten Sie sich im Vorwege Gedanken machen. Hier können Sie alle Fragen stellen, die bisher nicht beantwortet wurden.

Bewerbungsgespräch Teil 1 II
DreiKreis-Tipp: Beim Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck machen

Unser Tipp: Halten Sie immer ein bis zwei Fragen parat, um auch zum Abschluss des Gesprächs noch mal Interesse am Unternehmen zu beweisen. Möglichkeiten wären zum Beispiel Fragen nach Weiterbildung und Entwicklungschancen.

Zuletzt wird das Unternehmen Ihnen mitteilen, wie lange sie ca. auf Rückmeldung warten werden und, ob es eine 2. Runde gibt, bzw. wie die sonstigen nächsten Schritte sind. „Sollten Sie sich für den Job interessieren,“ schließt van Zeller, „empfehlen wir, im Anschluss an das Bewerbungsgespräch eine E-Mail zu schreiben, um sich für das Gespräch zu bedanken und noch einmal zu bestätigen, dass Interesse besteht.“

Lesen Sie im nächsten Teil unserer Serie zum Bewerbungsgespräch, welche Softskills bei Ihrem zukünftigen Arbeitnehmer gefragt sind und wo Sie mit entsprechender Kleidung punkten können.

Teil 2: Im Vorstellungsgespräch punkten